Unsere Schiffswerft Laboe
Philosophie
Die heutigen Schwerpunkte sind Schiffs- und Boots-Umbauten, Instandsetzungen, Reparaturen, Wartungsdienste, Neumotorisierungen, Spezialschweißungen in MIG, MAG und WIG sowie Holz- und GFK-Arbeiten auf allen technischen Ebenen für die Marine- Behörden, Berufs- und Sportbootschifffahrt.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Schiffswerft Laboe zu einem absoluten Spezialisten im Boots- und Yachtbau entwickelt. Durch die ständige Modernisierung unserer Anlagen sowie permanenter Schulung unserer Mitarbeiter verfügen wir über ein erstklassiges KNOW-HOW bei der Reparatur, Instandhaltung und beim Umbau von Booten und Yachten. Durch die Prägung des Leitgedankens unseres Unternehmens dem "Full Service" Gedanken sind wir auch in den Nebengewerken des Yachtings optimal aufgestellt. Bei uns werden alle Leistungen rund ums Boot im eigenen Haus angeboten und ausgeführt. Dadurch sind wir immer in der Lage, ein hohes Niveau für unsere Kunden zu garantieren.
250 Jahre Schiffswerft Laboe
Von der Dorfschmiede zu Werft und Yachtzentrum
250 Jahre Bestehen sind für ein Unternehmen eine lange Zeit. Und eine Seltenheit. Nur wenige Firmen können auf zweieinhalb Jahrhunderte zurückblicken. Nicht einmal Staaten. So proklamierten die dreizehn britischen Kronkolonien in Nordamerika 1776 ihre Unabhängigkeit von der englischen Krone - 15 Jahre, nachdem der Preetzer Klosterprobst dem Schmied Hans Arpe das Recht zugestanden hatte, in Brodersdorf eine Schmiede zu betreiben. Die Vereinten Nationen verzeichnen heute rund 190 souveräne Mitgliedstaaten und die wenigstens von ihnen bestehen mehr als hundert Jahre.
Auch im Kreis der noch aktiven deutschen Unternehmen sind 250 Jahre Firmengeschichte die absolute Ausnahme. Bundesweit mögen es nach einer Tabelle der Creditreform um die 50 sein. In der Werftindustrie zählt dazu nur die Hamburger Werft J.J. Sietas, die 1635 gegründet wurde. Das alles ist weniger als die Spitze des Eisberges. Es ist ein Stecknadelkopf.
Der Vergleich einer Dorfschmiede oder eines mittelständischen Unternehmens mit Staaten mag hinken, aber in der Zeitdimension zeigt er, in welchem historischen, politischen und wirtschaftlichen Umfeld wir uns bewegen, wenn wir die wechselvolle Geschichte eines Unternehmens betrachten. Es ist kein "lonely planet", der unabhängig für sich selbst existiert. Ein Unternehmen ist eingebunden in den Lauf der Zeiten mit ihrer Politik und Wirtschaft, mit Frieden und Kriegen, es ist abhängig von seinen Kunden und nicht zuletzt seinen Besitzern und Mitarbeitern. Dies alles bedingt sich gegenseitig.
Die Brodersdorfer Schmiedekate war die Urzelle der heutigen Schiffswerft Laboe, die sich in 250 Jahren zu einem modernen Unternehmen gewandelt hat, in dem Bootsbau, Yachtservice und eine Marina ihren Platz gefunden haben. Wandel und Flexibilität zeichnen ein Unternehmen aus, wenn es gestern, heute und in Zukunft existiert. Das Wort "Traditionsunternehmen" allerdings hat nur dann einen Sinn, wenn Tradition als Stolz auf die Herkunft verstanden wird und als Ansporn, sich der Gegenwart zu stellen und sich ständig mit ihr zu verändern. Vieles in der frühen Geschichte muss ungesagt bleiben. Die Quellenlage ist mehr als dürftig. Zum ersten Mal taucht die Schmiede 1771 in den Annalen des Preetzer Klosters auf, um dann wieder für gut 100 Jahre im Dunkel der Geschichte zu verschwinden. Und auch die jüngere Geschichte der Schiffswerft Laboe zwischen Firmengründung im Jahr 1900 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs bleibt in weiten Strecken wenig dokumentiert, weil die Unterlagen nicht mehr vorhanden sind.
Erst mit dem Beginn der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts bekommen wir ein plastisches Bild von einem Betrieb, der Laboe und seine Wirtschaft seit 100 Jahren mitgeprägt und hier heute seinen festen Platz hat. Er ist ein wichtiger Teil des maritimen Erbes und der Gegenwart Laboes und darüber hinaus der gesamten Region. Und so soll es auch in Zukunft sein.
- Jürgen Rohweder
Laboe im März 2011